Montag, 18. Februar 2013

Fabel - Gleichnis - Parabel



Merkmale der Parabel (Kurzfassung)
Vom Griechischen "parabole"= Gleichnis, Vergleichung
· Lehrhafte Erzählung, die eine
· allgemeine (sittliche) Wahrheit oder Erkenntnis durch einen
· analogen Vergleich · aus einem anderen Vorstellungsbereich erhellt
(Analogieschluss),
· der nicht ein in allen Einzelheiten unmittelbar übereinstimmendes Beispiel
gibt wie die Fabel,
· sondern nur in einem Vergleichspunkt mit dem Objekt übereinstimmt, und die
· im Gegensatz zum Gleichnis keine direkte Verknüpfung (so - wie) mit dem zu
erläuternden Objekt erhält





Interpretieren von Parabeln

  • Versuchen Sie zunächst, die Parabel in Abschnitte zu gliedern. Das ist bei einem sehr kurzen Text häufig nicht ganz einfach, aber bei genauerem Lesen werden Sie Brüche und Wendepunkte finden, die Sie als Einschnitte markieren können.1
  • Untersuchen Sie die Raumstrukturen: Gibt es möglicherweise ein Innen und ein Außen, oder ein Unten und ein Oben? Die Raumstrukturen dienen bei Kafka häufig dazu, Machtstrukturen darzustellen. Das Individuum ist häufig außen oder unten, also entfremdet oder entmachtet.2
  • Sehen Sie sich außerdem die Zeitstrukturen an. In zahlreichen Parabeln Kafkas spielen Uhren und das individuelle Zeitempfinden des Icherzählers eine wichtige Rolle.3
  • Analysieren Sie die Kommunikationsstrukturen: Wer spricht wie, mit wem und worüber? Wo werden Erwartungshaltungen an das kommunikative Verhalten des Anderen gesprengt, indem eine Frage nicht beantwortet wird oder der Bitte um Hilfe nicht entsprochen wird?4
  • Zu den Kommunikationsstrukturen gehört auch das Verhalten der Personen zueinander. Wer ist anwesend, wer abwesend? Wer handelt, wer ist passiv? Wer übt auf wen Macht aus und wodurch?5

Die Parabel gehört wie die Fabel zu den Ausprägungen bildlicher Erzählrede
(vgl. Sprichwort, Gleichnis, Allegorie). Auch die Parabel verfolgt den Zweck,
eine im Bild veranschaulichte Erkenntnis (Bildebene) mit Hilfe eines
Analogieschlusses auf die Erkenntnis selbst zu übertragen (Sinnebene).
Insofern besteht zwischen Fabel und Parabel eine so weitgehende
Übereinstimmung, dass eine prinzipielle Trennung gar nicht möglich ist. Ein
Unterschied besteht darin, dass die Fabel in erster Linie im Bereich von Tieren,
Pflanzen, Dingen spielt. Sie muss deshalb anthropomorphisieren und die Züge
ihrer Figuren "künstlich" stilisieren, während die Parabelhandlung Beispiel und
Bild vorwiegend zwischenmenschlichen Verhältnissen entnimmt. Die Fabel
verlagert den Problembereich nach "außen". Sie ist schematischer im Aufbau
und in der Wahl des Kodes und ist deshalb auch in der Deutung die einfachere
Form. Die Parabel ist demgegenüber flexibler. Die Beziehungen zwischen Bild-
und Sinnebene sind differenzierter und offener. Für den Leser ergeben sich oft
verschiedene Dechiffrierungsmöglichkeiten. Denn während die Fabel als
Ganzes Zug um Zug übertragen werden kann, gilt dies für die Parabel nur
punktuell. Die Kunst der indirekten Belehrung führt hier über eine relativ
selbständige Erzählung, die ohne Erklärung, ohne ausdrücklichen Bezug,
vieldeutig bleibt. Die Vielschichtigkeit des gemeinten Sinns gilt besonders für
die moderne Parabel. So führen Kafkas parabolische Erzählungen jedes Mal in
Bereiche, die durch überkommene Wahrheiten kaum erschlossen sind. Der
Leser wird in seinem Selbst- und Weltverständnis nachhaltig verunsichert.
Auch in Brechts Parabeln wird keine positive "Lehre" vermittelt, sondern es
wird auf dem Weg über das Beispiel den geläufigen Denkweisen gegenüber 4
zum Widerspruch aufgefordert. Der Leser soll lernen, eine kritische Haltung
einzunehmen, darauf kann dann die von Brecht intendierte revolutionäre
Aktivierung aufbauen.



Sonntag, 17. Februar 2013

Vorrükken gefeerdet!

In Niedersachsen wollen SPD und Grüne prüfen, ob das "Sitzenbleiben" in der Schule abgeschafft werden soll. Eine Idee, die auch in anderen Bundesländern diskutiert wird. Bayerns Kultusminister Spänle will an der "Ehrenrunde" aber auf jeden Fall festhalten.

http://www.br.de/nachrichten/schule-sitzenbleiben-bayern-100.html

Mittwoch, 6. Februar 2013

Montag, 4. Februar 2013

Phrasendreschmaschinenbedienerergebnisvergleich

Friedrich Wilhelm Nietzsche (* 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen; † 25. August 1900 in Weimar) war ein Klassischer Philologe, der postum als Philosoph zu Weltruhm kam. Als Nebenwerke schuf er Dichtungen und musikalische Kompositionen. Ursprünglich preußischer Staatsbürger, war er seit seiner Übersiedlung nach Basel 1869 staatenlos ("Gott ist tot") Die bedeutendste und meistbeachtete Stelle zu diesem Thema ist der Aphorismus 125 aus der Fröhlichen Wissenschaft mit dem Titel „Der tolle Mensch“.

 „Wohin ist Gott? rief er, ich will es euch sagen! Wir haben ihn getödtet, – ihr und ich! Wir Alle sind seine Mörder! Aber wie haben wir diess gemacht? Wie vermochten wir das Meer auszutrinken? Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was thaten wir, als wir diese Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, vorwärts, nach allen Seiten? Giebt es noch ein Oben und ein Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht? […] Gott ist todt! Gott bleibt todt! Und wir haben ihn getödtet! Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder?“[16]